Rezension zu The Great Gatsby – 4/5 ⭐️
The Great Gatsby von F. Scott Fitzgerald hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Sprache ist poetisch und schafft eine ganz eigene, fast traumhafte Atmosphäre der 1920er-Jahre. Besonders gefallen hat mir die Gesellschaftskritik: Fitzgerald zeigt eindrücklich, wie oberflächlich und egozentrisch viele Figuren – vor allem die Reichen – handeln. Sie leben ganz im Hier und Jetzt, getrieben von Vergnügen und impulsiven Entscheidungen, ohne sich je um die Folgen ihres Handelns zu kümmern. Die Verantwortung für ihr Verhalten wird einfach auf andere abgewälzt – und diese anderen sind es dann, die leiden.
Das Thema, dass man aber auch nicht nur der Vergangenheit hinterherjagen kann, zieht sich subtil durch das Buch. Wer nur nach hinten blickt, läuft Gefahr, irgendwann von der eigenen Vergangenheit eingeholt zu werden.
Trotz dieser starken Themen muss ich sagen, dass ich relativ lange für das Buch gebraucht habe. Die Spannung lässt zwischendurch nach, und nicht jede Szene fesselt gleichermaßen. Aber das Gesamtbild bleibt beeindruckend – besonders durch die tiefere Bedeutung, die unter der glänzenden Oberfläche der Handlung liegt.
Deshalb: 4 von 5 Sternen. Ein Klassiker, der zum Nachdenken anregt.
Klappentext:
New York in den Roaring Twenties: Der schillernde Emporkömmling Jay Gatsby zieht Bewunderer und Schmarotzer an. In seiner Villa feiert er rauschende Feste, nur um seine einst verlorene Liebe zurückzugewinnen. Ergreifend und mit subtiler Finesse erzählt Fitzgerald von der Macht großer Gefühle und dem schmerzhaften Scheitern eines romantischen Traums.
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