4/5🌟 Ich war zu jung, um zu hassen… (Werbung Rezensionsexemplar)




Dieses Buch ist ein prima Einstieg für alle, die einen Zugang zum Genre der Gedächtnisliteratur suchen. Durch die ersten drei und das letzte Kapitel, in denen mehrere Menschen, unter anderem der Papst, etwas dazu schreiben, warum es wichtig ist, sich zu erinnern – und auch die Autorin selbst erklärt, warum sie sich entschied, ihre Geschichte zu teilen –, bekommt man einen guten Eindruck von der Bedeutung der dokumentarischen Literatur.


Allerdings habe ich bereits einige Bücher dieses Genres gelesen, weshalb mir die Bedeutung bereits bekannt war. Daher empfand ich diese Kapitel als etwas zäh.

Die Hauptgeschichte jedoch war überaus interessant, vor allem weil die Autorin, also das Mädchen in der Geschichte, keine Jüdin ist. Ich finde es wichtig, auch das zu thematisieren, da viele andere Menschen ebenfalls sehr in den Konzentrationslagern gelitten haben.

Sie erzählt auch von ihrer Kindheit in den Wäldern von Belarus und vom Leben im Lager, wo sie von ihrer Mutter getrennt im Kinderblock untergebracht war und als Versuchsopfer von Dr. Mengele diente. Nach der Befreiung wird sie von einer Frau aus dem Ort adoptiert, den die Deutschen in Auschwitz umbenannt hatten. Dort wächst sie auf, mit dem Lager und dem Schrecken immer vor Augen, und bleibt stets auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Es war sehr interessant zu lesen, wie die Autorin ihr Schicksal verarbeitet hat.

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